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Donnerstag, 2024-05-02

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Der Eisvogel

Expedition Düsterdille

Die Expedition Düsterdille startete ihre erste Forschungsreise im November 2004. Im direkten Erleben lernen Kinder das kennen und lieben, was es wert ist, geschützt zu werden: Unsere Welt - wir haben nur die eine!

An der Stever

Wo der Eisvogel wohnt

Ob wir einen Eisvogel finden?
Spurensuche
So sieht er aus - jetzt leise und suchen ...

Um den Eisvogel zu finden, muss die Expedition nicht in die Arktis gehen. Er lebt hier bei uns. Der Name Eisvogel bezieht sich wahrscheinlich gar nicht auf Eis, sondern vermutlich auf das alte Wort "eisan". Das heißt so viel wie "glänzen, schillern" und wer einmal einen Eisvogel gesehen hat, der kann sich das gut vorstellen. 

Eine alte Sage erzählt, das, wenn ein Eisvogel stirbt, sein Weibchen einen Trauergesang abstimmt. Es verspricht den Menschen Reichtum, Macht, Frieden und Schönheit. Lange Zeit galt der Eisvogel als Glücksbringer, so wie heute der Marienkäfer.

Aber was braucht der Eisvogel, um sich in unserer Umgebung wohl zu fühlen?

“Das ist der Hauptdarsteller unserer heutigen Wanderung“, sagt Christian Lynen vom NABU Haltern und schwenkt einen Packen Fotos. Jeder der Expeditionsteilnehmer darf sich eines aussuchen. „Die Bilder erzählen die Geschichte von der Futtersuche“, erklärt Christian, „könnt ihr sie in die richtige Reihenfolge bringen?“ Bald darauf stellen sich die Jungforscher so auf, dass die Fotos vom Jagdglück des schillernden Vogels erzählen.

„Und nun untersuchen wir ein Gebiet und prüfen wie gut oder schlecht es sich für den Eisvogel eignet“, schlägt Patricia Cantarella vor. Durch das raschelnde Laub stapfen die Kinder bis ans Ufer des flachen Gewässers. Gut, dass es Gummistiefel gibt! Das Wasser ist klar und fließt mit mäßiger Geschwindigkeit dahin. Hier können die scharfen Augen des Eisvogels jeden Fisch sofort erkennen. An einigen Stellen ragen Äste und Bäume über das Wasser. Paul und Felix prüfen, ob ein Ansitzen von hier aus Eisvogelsicht möglich ist. Meter für Meter erkunden die Jungforscher den sich windenden Wasserlauf. Immer wieder finden sie Löcher, doch mal sind sie zu groß, mal zu klein oder nicht tief genug. Endlich haben die Kinder Erfolg. Sie entdecken eine kleine Öffnung, nicht zu klein und nicht zu groß für den Eisvogel und sehr, sehr tief ins Erdreich hinein führend. „Hier ist es auch hoch genug über dem Wasserspiegel, sodass auch bei Hochwasser die Jungen nicht ertrinken können“, bemerkt Leonie. Sehr gut beobachtet! In der Nähe gibt es auch einen Ast als Ansitz für die Futterjagd. Hier ist es also perfekt für den Eisvogel.

Ob er im Frühjahr kommt um hier in der Gegend mit seiner Familie einzuziehen? Die Kinder der Expedition Düsterdille zücken ihre Fotoapparate. Schließlich sollen die Untersuchungen in einem richtigen Bericht festgehalten werden. Ob wohl die Ergebnisse im Album der Ausstellung zum Vogel des Jahres 2009 aufgenommen werden können? Im nächsten Jahr gibt es gewiss noch einiges zu erforschen über den fliegenden Edelstein, den Eisvogel…